Denkbar schlechteste Voraussetzung mit einer angebrochenen Nase bei Rüdiger Uhlirsch und einem gebrochenen Daumen bei Jörg Schüßler hatten die Tollwitzer Grauen Wölfe beim 2. Turnier der Radpolo-Deutschlandliga. Vielleicht war es aber genau das, was am heutigen Tage den Sieg ausmachte.
Zunächst traf man auf Wendelstein II, wo man die 5:10 Niederlage vom letzten Turnier wett machen wollte. Alles fing gut an, bis zum 3:1. Doch dann schritt der Referee mehrere Male zu Ungunsten der Tollwitzer ein, was selbst bei den Zuschauern in Wendelstein Kopfschütteln hervorrief. Dadurch konnten die Franken nicht verlieren und gewannen glücklich mit 5:4.
Doch davon fühlte sich Tollwitz nur angestachelt und gewann gegen Wendelstein III mit 10:2. Anschließend das Spiel gegen Tabellenführer Aßlar und auch hier eine solide Abwehrschlacht von Tollwitz. Uhlirsch traf ein ums andere Mal, während Aßlar das Tor nicht traf oder am überragenden Uhlirsch scheiterte. Dann bekam Schüßler einen Schuß an den Kopf, wonach er einige Minuten benommen war. Nach der Spielunterbrechung fand Aßlar nicht zu ihrem gewohnten Spiel. Man konnte noch bis zum 3:4 verkürzen, doch damit ging Tollwitz als Sieger vom Feld.
Wendelstein I gewann gegen Wendelstein II und spielte gegen Aßlar Unentschieden. Im letzten Spiel des Tages kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften von Tollwitz und Wendelstein I, welche vor 9 Jahren das Männer-Polo in Deutschland ins Leben riefen. Und es war eine wirkliche Schlacht. Wendelstein konnte nur mit Ersatz spielen, hatte aber bis auf das eine Unentschieden alles gewonnen. Tollwitz musste also gewinnen für den Tagessieg und schonte sich nicht. Schüßler rieß sich an der rechten Hand einen Finger bei einer Torverteidigung blutig, spielte aber weiter. Endstand 4:3 für Tollwitz und damit verdienter Tagessieg für die Anhaltiner. Aßlar wurde noch 2. vor Wendelstein I.